Mittwoch, 14. Juli 2010

Blues, Roots & Song Festival 2010 Schneverdingen

Letztes Jahr Regen, dieses Jahr drückte sich die Nässe von innen durch alle Poren, um außen verdunstend den Körper zu kühlen. Bier und Cocktails sorgten unter anderem für benötigten Flüssigkeitnachschub ;-)
Es war ein tolles, mit über 30°C heißes und gut besuchtes Festival auf dem Theeshof in Schneverdingen. Die historischen mit Reet gedecken Gebäude des Museumshofes, der große aufgespannte Fallschirm und das restliche Drumherum sorgten für eine heimelige Atmosphäre mit Biergarten Flair. Verpflegung gab es ausreichend und zu humanen Preisen, vom Käsebrot bis zum Gyros, vom Wasser bis zum Cocktail. Schonmal beste Vorraussetzungen für einen gemütlichen Abend.
Ein dickes Lob an den Heimatverein, Steve Baker und Sponsoren.

Die Bands
Den Opener machte die Bet Williams Group. Die blond gelockte Sängerin Bet Williams begeisterte mit einer stimmlichen Bandbreite und Vielfältigkeit. So hatte sie auch ein Lied in altaramäischer Sprache drauf, bei dem - wenn ich mich nicht ganz täusche - Obertongesang zu hören war. Musikalisch ist sie im Folk, Rock und Blues anzusiedeln.

Mein  persönliches Highlight war Stoppok plus Worthy. Zum einen weil ich Stoppok Fan bin, zum anderen, weil Steve Baker einige Nummern mit der Harp unterstützte. Diese Kombination wollte ich unbedingt hören. Worthy und Stoppok haben da ihre Harps erst gar nicht ausgepackt. Toll war die sehr lockere Stimmung des Duos. Was ja eigentlich immer so rüberkommt, aber unter freiem Himmel bei super Sommerwetter, ist es nochmal eine Nummer lockerer. Immer wieder erfrischend - obwohl beständiger Bestandteil des Programms - sind die Erzähleinlagen von Stefan Stoppok.
Den Liveauftritt zu "Ich Arbeitete" habe ich in kompletter Länge aufgezeichnet.



Der Musikanteil der von mir gehörten Musik mit deutschen Texten ist eher gering, aber Stoppok mit seinen Texten aus Witz, Spitzfindigkeiten und gut verpackter Gesellschaftskritik finde ich einfach einmalig.
Dazu kommt noch die ausgebuffte Instrumentierung mit verschiedenen Gitarren, Banjo, Bass-Cajon, und Kleinperkussion. Reggi Worthy hat einen sehr slappige Art seine Bass zu spielen und benutzt dabei "blubbernde" Effekte.

Dr. Mablues wer dann der Übergang in die Dunkelheit. Natürlich nicht musikalisch gesehen - ganz im Gegenteil. Mit einer fetzigen Brass-Section machten sie so richtig Stimmung bis kurz nach Mitternacht.
Diese schwäbischen Jungs haben heftig  geschwitzt. Allesamt waren es klasse Sänger, die auch zwei oder drei Acapella-Nummern zum Besten gaben, sowie einzelne Sänger noch mit Solis aufwarteten. Einfach toll diese verschiedenen Charaktäre von Elvis bis Cicero ;-)

Meine Frau hat dazu ein Video gedreht. Da fehlt zwar der Anfang, aber es reicht allemal für einen Eindruck.



Na, das geht doch gut ab :-)
Nächstes Jahr gerne wieder Heideblues.

Dienstag, 2. März 2010

Crossover Animation

Zu dumm, dass man nicht unentwegt Harp spielen kann, wenn man mal krank zu Hause bleiben muß. Sich im Bett wundliegen muß auch nicht sein. Gut also, wenn man mal aufstehen kann. Das bringt den Kreislauf wieder in Schwung. Und weil ich unbedingt etwas mit der Harp machen wollte, bot es sich mal an, die eine oder andere Harp von diversen Inhaltsstoffen zu befreien - wahrscheinlich waren da ja auch schon ein paar Viren im Spiel ... äh - da möchte ich lieber nicht weiter drüber nachdenken.
Aber auch diese Bschäftigung reicht nicht aus um die einsamen Stunden zu Hause totzuschlagen. So habe ich mir am PC eine Crossover nachgebaut. Reine Spielerei, aber dafür war nun mal eben die Zeit da.
Nun bin ich wieder fit, und habe das angefangene Projekt heute mit einer kleinen Rotationsanimation zu Ende gebracht. Hier das Ergebniss:



Nicht besonders spannend, aber als begeisterter Harpfan freut man sich auch über sein kreisendes Instrument ;-)
Jetzt ist wieder spielen angesagt - hurrah :-D

Gruß
Alex

Montag, 1. Februar 2010

Luther Allsion (RIP) war auch Harpspieler

Letzte Woche konnte ich Bernard Allison bei einem Konzert bewundern. Eine Harp war da zwar nicht zu hören, aber es war auch ohne diese ein wirkliches Konzert-Highlight für dieses Jahr. Ich erinnerte mich an ein Cover zu einer Platte, die sein Vater Luther unter dem Ruf Label herausgebracht hat. Auf dem Coverfoto des Albums "Let's Try Again" sieht es so aus, als ob Luther Mundharmonica spielt. Und in der Tat, in dem 9:30min Titelstück ist er schon mit Harp zu hören.


Unglücklicherweise finde ich keine Version des Stückes im Internet, auf dem man Luther an der Harp hören kann, um diese hier zu verlinken. Wenn Luther in dem Stück wirklich die Harp bläst, ist es schade, dass er diese Seite nicht ausgebaut hat, und es noch mehr von ihm zu hören gibt.
Leider kenne ich noch nicht viel mehr als diese eine Scheibe und die Stücke, die man sich im Netzt anhören kann, aber laut der Diskographie auf seiner Webseite spielt er noch Harp auf dem Album Live In Paris (1979) - Paris Album/Buda.
Thierry Menesclou zeichnet sich jedoch verantwortlich für die Harp auf dem Album "Hand Me Down My Moonshine".

Alex

Freitag, 27. November 2009

Improvisieren über Skalen der Akkorde

Das man über die Bluestonleiter improvisieren kann war mir eigentlich von Anfang an bekannt. Vor einigen Wochen "uberforderte" mich dann ein sehr guter Harper, dass er so spiele, als ob jeder Akkord eine separate Tonart ist. Dies war für mich ein ganz neues Thema. Alles schien kompliziert zu werden ;-)
Nun ist es mir zumindest theoretisch etwas klarer geworden. Im wesentlichen benutzt man die Töne der Akkorde zum Improvisieren. Die Akkordtöne passen natürlich immer. Aber auch die Septime und None können gefahrlos dazugenommen werden. Die Skalen basierend auf dem Grundton des jeweiligen Akkordes liefern dann noch ein paar Töne zum ausschmücken - sogenannte "Passingtones"
Von der Crossharp Spielweise ausgehend - also 2. Position - legt man die Töne des I-Akkord also der G bzw. G7 Akkord zu Grunde. Der G7 Akkord besteht aus den Tönen G-B(deutsch H)-D-F. Für den IV-Akkord C7 nimmt man C als Grundton und E-G-Bb(deutsch B), und benutzt die erste Position auf der Muha. Für den V-Akkord dementsprechend die dritte Position und D-F#-A-C als Akkordtöne.
Um es selbst besser zu verstehen, wie sich die Skalen der Akkorde einweben lassen, habe ich mir dies für den I, IV und V-Akkord grafisch aufbereitet. Alle mit blauen Quadraten unterlegten Töne in der MuHa-Grafik gehören zur entsprechenden Skala. Alle roten Töne zum entsprechendem Septakkord.

für den I-Chord sieht es dann so aus:Ein PDF mit allen drei Akkorden könnt Ihr Euch hier herunterladen.

Na dann viel Spaß.
Alex

Dienstag, 17. März 2009

Harp Holz Koffer #1

Moin,
hier sind die ersten Bilder meiner Holzkiste für meine Harps und Zubehör. Die Kiste gibt es für 10EUR im Baumarkt, die 8cm und 2x 1cm dicken Schaumstoffeinlagen habe ich über einen ebay-shop für 5 EUR erstanden.
Jetzt fehlen noch Anbauteile wie Griff und stabilere Scharniere und eine Oberflächen Behandlung.


Dienstag, 3. Februar 2009

Alan Wilson mit Canned Heat

Wer kennt nicht den Song »On The Road Again« von Canned Heat, auf der Alan "Blind Owl" Wilson mit seiner markanten hohen Tenorstimme zu hören ist, und dazu ebenso markant auf der Harmonika bläst.

Irgendwie beim Herumstöbern in Sachen Harpspieler, bin ich wieder auf Canned Heat gestossen, und mir war nicht mehr bewußt, dass Alan Wilson schon seit 1970 nicht mehr dabei ist.
Er gehört ebenso zu den Rockmusikern, die mit 27 das Zeitliche gesegnet haben, wie z.B. Jimi Hendrix, Janis Joblin oder Kurt Cobain, und ist damit auf der »Club 27«-Liste. Robert Johnson gehört übrigens auch dazu.

Nun denn, zum Thema Canned Heat und Alan Wilson habe ich hier noch einen Link auf eine Alan Wilson Tribute Page gefunden:

www.blindowl.net

Jason Ricci nimmt das Harpspiel des Songs »Boogie Chillun« auseinander:



Nach »On The Road Again« braucht man nur mit bekannten Suchmaschinen suchen, und man findet eine Menge Stoff mit Hinweisen zum Spielen des Stückes. Ab 4:54 kann man Alan Wilson bei On the Road Again auf diesem Video bewundern:



Ein bischen erweckt AW den Eindruck, dass er sich sehr konzentrieren muss und etwas aufgeregt ist. Aber ich denke er war mit seiner Laufbahn ein durch und durch routinierter Musiker.
Der Song Boogie Chillun befindet sich auf dem Album »Hooker n' Heat«, welches ich leider nicht mein eigen nennen darf. Bietet das zufällig jemand zum Verkauf an?

Montag, 5. Januar 2009

Hohner Marine Band Deluxe harponline custom

Diese Harp in D habe ich mir speziell für das Üben von Overblows bestellt, und von Michael Timmler (harponline.de) zu diesem Zweck tunen lassen. Das kostet zwar einen kleinen Aufschlag, man kann jedoch sicher sein, dass diese Harp rein technisch die Overblows drauf hat. Dann heißt es nur noch üben, üben und üben.

Und siehe da - schwups, nach einer halben Stunde üben waren die ersten quietschigen Overblows auf Kanzelle 4, 5 und 6 zu hören. Heute - nach gut 5 Tagen - kommen die OBs schon sicherer.

Diese habe ich mit allen anderen Harp aus meinem Bestand (Lee Oskar, Hohner Pro Harp, Crossharp und MB standard) nicht hinbekommen.

Von dieser Harp bin ich wirklich begeistert. Nicht nur wegen der Overblows. Die MB Deluxe hat einen super volumigen Sound, ist sehr laut und sie spricht sehr gut an.
Begeistert bin ich auch vom harponline.de Service. Standardmäßig gehen dort nur MB Deluxe mit nachträglich entgrateten Plattenkanten an den Kunden raus. Die Harp wird zusätzlich auf ihre Funktionstüchtigkeit geprüft.

Infos zu Overblows

www.overblow.com
http://de.youtube.com/watch?v=aBI4otPGdKU&feature=channel_page

Der Link zum Shop: www.harponline.de